Ich habe ja schon oft von unseren Routinen erzählt, die vor allem den Kindern, aber auch uns als komplette Familie enorme Erleichterung bringen.

Vor allem bei K1 war es vor einigen Jahren ein echt nervlicher Kraftakt, sie ins Bett zu bekommen. Zwei Stunden Einschlafbegleitung waren da keine Seltenheit. Hätten wir damals schon mit Routinen angefangen, wer weiß, ob es dann besser gegangen wäre?

Vor allem abends kommt es mir so vor, als würden die verlässlichen, täglichen Abläufe es uns allen vereinfachen. Klassischer Weise sieht das wie folgt aus:

Familienzeit: Wenn alle Zuhause, mind. 30 Minuten gemeinsame Zeit

Abendessen: in einer festen Zeitspanne gibt es gemeinsames Abendessen, bei dem jeder erzählt, wie der Tag bei ihm/ihr so war

Nachtisch: Jeder räumt seinen Teller auf, dann gehen die Kinder auf die Toilette, dann gibts Nachtisch

Richten: Die Kids richten sich selbstständig, bis die Zahnputzkontrolle kommt. Läuft besser mit Playlist oder Eierwecker (10 Minuten)

Geschichte: Abschließend gibt es noch eine Vorlesegeschichte 

Bettzeit: K2 wird ins Bett gebracht und darf 2 Mal „drücken“: Lichterkette, die nach 4 Minuten ausgeht. In diesen 8 Minuten wird noch geredet oder Geschichten erfunden. Geht das Licht aus, wird geschlafen (meist innerhalb von 15 Minuten)

Großkindzeit: K1 darf sich jeden Abend aussuchen, ob sie ins Bett gebracht oder noch Großkindzeit in ihrem Zimmer machen möchte. Bei Letzterer ist um 20:30 Uhr dann auch Bett und Licht aus angesagt.

Parallel zur Großkindzeit beginnt die Erwachsenenzeit – bestehend aus:
Küchenzeit: Wer von den Erwachsenen keinen Bettbringdienst hat, der hat automatisch Küchen- & Vesperdosendienst.

metime: Jeden Abend bis 21 Uhr wursteln wir Erwachsenen nebeneinander her.

Paarzeit: ab 21 Uhr verbringen wir bewusst Zeit zusammen – meist vor dem TV oder bei einem Spiel oder so romantischen Todos wie der Steuererklärung 😉

Wir benennen die einzelnen Abschnitte tatsächlich genauso wie beschrieben und mittlerweile haben sie auch alle akzeptiert.

Natürlich bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel, wir sind trotz so viel Struktur noch sehr flexibel – vor allem bei langen Sommerabenden am See oder wenn der Workload bei der Erwerbsarbeit so hoch ist, dass ein normaler Feierabend nicht möglich ist…