Meine Family ist Weltmeister darin, Dinge aus der Küche dort hinzustellen, wo sie einfach nicht hingehören. Und laaaaange Zeit lebte ich nach dem Motto: Lass sie bloß nichts in der Küche machen, das bringt mir sonst nur Zusatzarbeit – der Klassiker schlechthin, ich weiß. 

Das führte dazu, dass ich zwar in meinem Reich die Königin war, die das aber gar nicht wuppen konnte und wollte und dauerfrustriert war, dass mir keiner hilft.

So im Nachhinein habe ich bei meiner zu 100% selbst verursachten Küchenarbeit zum ersten Mal verstanden, was Mental Load ist.

Ich war enttäuscht, weil der Gatte nicht von selbst drauf kam, wann der Müll rausgestellt werden muss und er hat des Friedens Willen nach einigen Anläufen gar nicht mehr versucht, sich einzubringen, weil ich dann etwas ruppig wurde (weil das Gefühl der „Einmischung“ in mein Reich zu große war. Was kochen wir heute? Was brauchen wir alles? Wann gehe ich einkaufen (WER stand gar nicht erst zur Debatte)? Und und und…

Das ging so lange gut, bis auch ich begann wieder Vollzeit zu arbeiten – und da erkannte ich, dass es doch gerade die Küchenarbeit ist, in der jeden Tag (!) die selben Aufgaben anstehen (Zitat des Gatten: „Haha, Überraschung!“). Also ließ ich mein Reich los und wir führten auch hier kleine und große Routinen ein:

Wer Kaffee macht, kümmert sich parallel um die Spülmaschine
Alle setzen sich einmal die Woche zusammen, und planen das Essen für 7 Tage vor (und ja, die Kids sagen immer „Spaghetti“ oder „Maultaschen“, aber so what
Der Essensplan ist so gestaltet, dass es mind. 2 Mahlzeiten in der Woche gibt, bei denen die Kids fleißig mithelfen können (Pizzateig oder Knödel oder Geschnippel etc.)
Alle 2 Tage gibt es einfaches Abendbrot, was die Kinder (bis aufs Brotschneiden) komplett alleine richten
Der Wochenplan berücksichtigt zeitlich einschränkende Aktivitäten wie Kinderturnen oder Pfadfinder
Wir führten einen virtuellen Einkaufszettel ein
Wir kochen mindestens eine Mahlzeit vor
Wir supporten sehr oft ein Mal die Woche ein Restaurant und kochen nicht #supportyourlocals
Wer kocht, räumt sofort wieder alles an seinen Platz!
Wer kocht, muss nicht abwaschen
es wird nur ein mal pro Woche eingekauft und wer einkauft, hat den Abend #metime (meistens ich, aber wir hassen beide einkaufen)
und so weiter.

Alles Dinge, die irgendwie gemacht werden müssen. Deswegen muss das „ob“ nicht jeden Tag ausdiskutiert werden. Aber das „wer“ kann sich dank unserer Routinen auch jeder erschließen und es ist jetzt, mehrere Jahre nach Einführung, auch völlig normal geworden. ????‍✔️

 

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